Selbstjustiz

Anfang Mai bereite ich mich auf meinen Trip nach Nairobi vor. Hier werde ich die Organisation Alive and Kicking Kenya treffen und mich mit ihr austauschen. Ziel ist eine Kooperation mit Jambo Bukoba. Da wir keinen wirklich gut funktionierenden PC mehr haben, ist es ein schwieriges Unterfangen eine Präsentation für die Vorstellung zu entwerfen.

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Jambo Bukoba sucht seit März nach einem tansanischen Co Worker. Aus diesem Grund haben wir im Bewerbungsverfahren mehr als 40 Bewerbungen erhalten, welche Alina und ich verarbeiten und ins System einfügen. Im Juni werden wir mit dem Verein in Deutschland eine Auswahl treffen und 4 Personen nach Bukoba zum Vorstellungsgespräch einladen.

VSO Meeting

Am Donnerstag, den 08.05.2014, treffen wir uns mit der britischen Organsiation VSO. Sie sind in Bukoba in verschiedenen Schulen aktiv und veranstalten ebenso wie wir Lehrerworkshops. In diesen vermitteln sie pädagogische Inhalte und Lehrmethoden. Auch hier versuchen wir Jambo Bukoba mit VSO zu vernetzen und neben gemeinsamen Veranstaltungen auch Erfahrungen auszutauschen.

Fußballspiel

Samstagmorgen (10.5.) muss ich trotz Regen in die Stadt fahren, um die Bustickets für die morgige Fahrt nach Nairobi zu holen. Als ich wieder nach Hause komme und der Regen stärker wird, stelle ich mich im Kiosk 300 Meter vor unserem Haus unter, ohne die Menschentraube zu bemerken. Inmitten dieser sitzt ein 15 jähriger Junge mit blutiger Lippe und gefesselten Händen. Er hat versucht in ein Nachbarhaus einzubrechen. Diebstahl ist eines der schlimmsten Vergehen in der tansanischen Kultur und wird von der Gemeinschaft bestraft. Für Europäer mag dies verwunderlich sein, aber in einem Land wo eine absolute Armut partiell vorhanden ist und die Polizei- sofern sie denn motiviert ist- nach 30 Minuten kommt, ist diese gemeinschaftliche Justiz, sprich das Festhalten und die Wachsamkeit, gegen Räuber und Verbrecher notwendig- solange sie nicht ausartet. Würde die Nachbarschaft nicht aufeinander aufpassen und dementsprechend auch keine Strafen gegen Unruhetäter verhängen, steigt die Kriminalität zwangsläufig. Leider ist es oft so, dass diese Selbstjustiz eskaliert und starke körperliche Gewalt hervor ruft.

Strömender Regen

Geschockt von dem Zwischenfall gehe ich trotz wasserfallartigem Regen- es ist immer noch Regenzeit- nach Hause. Am Sonntag geht es dann um 5 Uhr Richtung Nairobi! Infos über meinen Ausflug erhaltet Ihr im nächsten Blogbeitrag! 😉

 

 

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